Mutmaßlicher IS-Unterstützer aus Neuwied in Düsseldorf angeklagt

Ab heute muss sich Kujtim B., ein Mann aus dem Landkreis Neuwied, vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. Nach Recherchen des SWR und des BR soll er Teil eines Spendennetzwerks gewesen sein und insgesamt eine fünfstellige Summe an eine szenenbekannte Dschihadistin in Syrien transferiert haben. Nachdem es im Mai vergangenen Jahres im Zuge einer bundesweiten Razzia zur Durchsuchung von rund 100 Objekten kam, wurden mehrere Personen mit Verdacht auf Unterstützung der Terrormiliz IS in Untersuchungshaft genommen. Ende November erhob die Bundesanwaltschaft anschließend Anklage gegen fünf Beschuldigte. Unter ihnen auch Kujtim B., welcher außerdem laut Personen aus mit dem Fall vertrauten Kreisen, Kontakt zu der szenenbekannten mutmaßlichen Dschihadistin Elif Ö. in Syrien gehabt haben soll. Elif Ö. schloss sich bereits 2015 als 16-jährige Schülerin dem IS in Syrien an und wurde laut Ermittlungen später für die IS-Ideologie eingesetzt, indem sie über Messenger Dienste um Spenden warb. Ihr wird außerdem vorgeworfen an einem tätlichen Angriff auf eine Frau beteiligt gewesen zu sein, die sich dem IS widersetzte. Wie der SWR berichtet soll B. bereits zuvor von Sicherheitsbehörden als Salafist eingestuft worden sein. Unter anderem, weil er für die mittlerweile verbotene Koran-Verteilaktion „Lies“ aktiv gewesen sein soll. Des Weiteren sei er bereits zuvor wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung den Behörden bekannt gewesen.